Frauengesundheit
Frauenthemen sind vielfach Tabuthemen. Menstruationsbeschwerden, Scheideninfektionen und -trockenheit, Stimmungsschwankungen, Schlaflosigkeit oder Hitzewallungen greifen massiv in den Alltag von Frauen ein. Sie stören Lebensabläufe gravierend und umfassend und sind dennoch allzu häufig von einem Mantel des Schweigens umgeben – in der äußeren wie in der inneren Welt der Betroffenen.
Schamhaftigkeit ist ein zutiefst menschliches und nachvollziehbares Empfinden und allzu häufig auch ein Grund für Verschwiegenheit und Ratlosigkeit.
Das möchten wir ändern und Frauen jeden Alters ermutigen, auch über Themen zu sprechen, die ihre Intimität berühren. Gemeinsam mit Ihnen möchten wir zur Sprache bringen, was Ihnen auf dem Herzen liegt – diskret, lösungsorientiert, vertrauensvoll. Von A wie Antibabypille über K wie künstliche Befruchtung bis Z wie Zyklusbeschwerden.
Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, eine zuverlässige Anlaufstelle für Frauen in unzuverlässigen Lebenssituationen zu sein – von der Pubertät bis zu den Wechseljahren und darüber hinaus.
Lassen Sie uns gemeinsam Antworten finden – für Sie und Ihre Gesundheit!
>> Hinweis: In unserer Reihe „Clips & Tipps“ stellen wir Ihnen regelmäßig Erklärvideos zu Fragen rund um das Thema Frauengesundheit zur Verfügung. Sie finden alle Videos bei Instagram und Facebook.
Blasenentzündung bei Frauen
Eine Blasenentzündung wird fast immer durch Bakterien verursacht. Da die Harnröhre bei Frauen mit einer Länge von etwa 4 cm recht kurz ist und Keime deshalb leicht eindringen können, sind Frauen im geschlechtsaktiven Alter besonders gefährdet, an einer Infektion der unteren oder auch der oberen Harnwege zu erkranken. Die Schleimhäute sind durch häufigen Geschlechtsverkehr gereizter und zuweilen sogar minimal rissig. Allerdings hat auch die weibliche Anatomie ihren Anteil an der erhöhten Anfälligkeit für Blasenentzündungen. Die E.coli-Bakterien des Darms sind Haupterreger und müssen bei Frauen nur einen kurzen Weg zurücklegen, um in die Blase zu gelangen.
20 % bis 30 % aller Frauen im Alter zwischen 20 und 40 Jahren haben sogar mehrfach eine akute Blasenentzündung erlebt. Zudem sind Schwangere, Diabetiker und Frauen in den Wechseljahren einem erhöhten Risiko ausgesetzt.
Verschiedene Symptome können auf eine Blasenentzündung der unteren Harnwege (Harnblase und Harnröhre), hindeuten: Häufiger Harndrang, der vielfach von stechenden oder brennenden Schmerzen begleitet wird, trübe Verfärbung oder Blutspuren im Urin, auffälliger Geruch.
Die gute Nachricht ist, dass diese Symptomatik auf einen unkomplizierten Verlauf hindeutet, der leicht zu behandeln ist und ohne Folgeschäden ausheilt.
Sollten Beschwerde wie Fieber >38 °C, Nierenschmerzen, deutliche Blutbeimengungen im Urin, Übelkeit oder Erbrechen hinzukommen, spricht das für eine Infektion der oberen Harnwege (Harnleiter, Nierenbecken, Niere) und somit für eine komplizierte Blasenentzündung, die dringend ärztlich behandelt werden muss.
Je nach Verlauf und Charakter bedarf nicht jede Blasentzündung notwendigerweise einer medikamentösen Therapie. Allen voran sollten Betroffene täglich zwei bis drei Liter Flüssigkeit trinken, damit die Blase gut durchgespült und Keime leichter ausgeschieden werden können. Hier empfehlen sich Wasser oder Tee. Bei unkomplizierten Verläufen stehen zudem zahlreiche Hausmittel und homöopathische Präparate zur Behandlung zur Verfügung.
Wir beraten Sie über die Vielfalt an therapeutischen Möglichkeiten, damit Sie schnell wieder auf dem Weg der Besserung sind.
Endometriose
Endometriose zählt zu den häufigsten Unterleibserkrankungen bei Frauen. Hierbei handelt es sich um eine gutartige, aber chronisch verlaufende Erkrankung, bei der sich Gewebe, sog. Endometriose-Herde, außerhalb der Gebärmutter oder anderer Organe wie Blase oder Darm ansiedelt.
Da sie bei manchen Frauen symptomlos verläuft, wird Endometriose vielfach erst im Zusammenhang mit einem unerfüllten Kinderwunsch als Zufallsbefund diagnostiziert. Andere Frauen hingegen leiden unter starken Unterleibsschmerzen, die oft zusammen mit der Regelblutung und während oder nach dem Geschlechtsverkehr auftreten. Die Diagnosestellung erweist sich aufgrund des vielgestaltigen Charakters der Erkrankung oft als langwieriger Prozess.
Jede Schmerzsymptomatik bedeutet eine Belastung und Beeinträchtigung sämtlicher Lebensbereiche – von der Partnerschaft über das Berufsleben bis hin zu Freizeitaktivitäten. Schmerz beeinträchtigt das Lebensgefühl und kann das Verhältnis zum eigenen Körper stören.
Das bedeutet jedoch nicht, sich der Situation ergeben zu müssen, denn es gibt auch hier diverse Therapiemöglichkeiten. Wir möchten Sie dabei unterstützen, Wege im Umgang mit Endometriose aufzuzeigen und Ihre Beschwerden zu lindern.
Kinderwunsch · Hormontherapie
Kinderwunsch ist eine Herzensangelegenheit und damit umso belastender, je länger er unerfüllt bleibt. Die meisten Paare erleben eine emotionale Achterbahnfahrt und schwanken von Zyklus zu Zyklus zwischen Hoffnung und Enttäuschung, Zuversicht und Verzweiflung. Die Erwartungen an sich selbst und den*die Partner*in sind groß und auf Dauer eine harte Belastungs- und Geduldsprobe für die Beziehung.
Die Gründe sind so vielfältig wie die Suche nach den Ursachen, die beide Partner einbeziehen sollte. Um vorschnelle Zweifel an der Fruchtbarkeit auszuräumen sei darauf verwiesen, dass eine „Probierphase“ bis zu einem Jahr auch bei den Paaren ohne eingeschränkte Fertilität nicht ungewöhnlich ist. Das bedeutet aber im Umkehrschluss nicht, dass betroffene Paare nach Ablauf dieser Zeit keine Kinder bekommen können. Es gibt zahlreiche therapeutische Möglichkeiten, die umso erfolgversprechender sind, je klarer die Ursache erkannt wird.
Neben Krankheiten wie Endometriose oder Diabetes und neben hormonellen Störungen oder Zyklusunregelmäßigkeiten beeinflussen medizinische Faktoren wie das Lebensalter von Frauen, aber auch das persönliche Verhalten und die Lebensumstände die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden. Stress, Nikotin- oder Alkoholkonsum, starkes Unter- oder Übergewicht oder eine unausgewogene Ernährung sind beispielsweise Faktoren, die den Eintritt einer Schwangerschaft erschweren.
Als Apotheke sind wir mit dem Thema vertraut und haben viele Paare auf diesem emotionalen Weg begleitet. Wir verfügen über langjährige Erfahrung in der Herstellung bioidentischer Hormone, die wir als natürliche Mittel zur Hormonregulierung und als Alternative zur herkömmlichen Hormonersatztherapie je nach individueller Situation empfehlen können.
Gern beraten wir Sie über die Vielfalt an Möglichkeiten – auch auf naturheilkundlicher Basis oder auf dem Gebiet der Nahrungsergänzung. Wir möchten, dass Ihr Kinderwunsch kein Wunsch bleibt!
Menstruation
Dass Menstruationsbeschwerden keine Kleinigkeit sind, können etwa 80 Prozent aller Frauen bestätigen, die allmonatlich von Unterleibskrämpfen, schmerzhaften Brüsten oder Kopfschmerzen geplagt werden. Fast ebenso viele Frauen leiden zusätzlich unter dem Prämenstruellen Syndrom (PMS) und damit unter weiteren körperlichen oder psychischen Beschwerden im Vorfeld der Periode. Zyklusbeschwerden beschweren den Alltag und schränken auf vielfältige Weise ein – jeden Monat und über viele Jahrzehnte.
Wir möchten für Sie da sein, um Ihr Wohlbefinden zu stärken. In der Überzeugung, dass komplexe Phänomene komplexer Sichtweisen bedürfen, verfolgen wir einen ganzheitlichen Ansatz und arbeiten seit geraumer Zeit mit Produktentwickler:innen, Heilpraktiker:innen, Psycholog:innen und Ärzt:innen zusammen, um die bestmögliche Antwort auf Ihre ganz persönliche Situation zu finden.
Wir schenken Ihnen unser Ohr und bieten Ihnen eine intensive und fachkundliche Beratung an.
Damit Regelbeschwerden nicht zur Regel werden!
Als Inhaberin der N/F/S Apotheken in Berlin-Mitte empfiehlt Tina Töllner naturheilkundliche Präparate gegen Zyklusbeschwerden.
Mehr Informationen dazu in diesem Video:
Scheidenpilzinfektion
Die gute Nachricht zuerst: Während viele Frauen bei der Symptomatik an eine Geschlechtskrankheit denken, handelt es sich zumeist um Scheidenpilzinfektion, und die ist gut behandelbar.
Nichtsdestotrotz ist der intimste Bereich betroffen und damit eine elementare Einschränkung des Wohlbefindens verbunden. Unangenehme Symptome wie Juckreiz im Intimbereich, weißlicher Ausfluss, Schwellung der Schamlippen, Brennen im Bereich der Vulva etc. stören den Lebensalltag und berühren das Schamgefühl von Frauen gravierend. Die damit verbundene Befangenheit macht diese Infektion zu einem höchst sensiblen Thema, über das sich nicht leicht sprechen lässt.
Die Ursachen sind vielfältig und reichen von übertriebener oder falscher Intimhygiene über Schwankungen im Hormonhaushalt (z.B. Schwangerschaft oder Einnahme der Pille) bis hin zu einem geschwächten Immunsystem. Eine vaginale Pilzinfektion ist keine Schande und betrifft mit drei von vier Frauen die Mehrheit aller Frauen, die einmal im Leben darunter leiden.
Wir möchten Sie ermutigen, sich uns anzuvertrauen, damit wir Sie über die besten Therapiemöglichkeiten informieren können. Wir beraten Sie diskret, separat und kompetent, damit Sie schnell wieder unbeschwert in den Tag starten können.
Verhütung
Das Angebot an Verhütungsmitteln ist groß und reicht von hormonellen über mechanische bis zu natürlichen Methoden. Allerdings gilt auch hier: Nicht alles, was verfügbar ist, ist für jede*n das Richtige. Nicht jede Antibabypille wird von jeder Frau vertragen und nicht jede Frau möchte hormonell verhüten. Auf dem Gebiet der Empfängnisverhütung konkurrieren Zuverlässigkeit, Verträglichkeit und Anwendbarkeit miteinander.
Die Wahl der Verhütungsmethode ist eine sehr individuelle Entscheidung, bei der persönliches Wohlbefinden und die Einbeziehung des Lebensrhythmus‘, der eigenen Ansprüche und Einstellungen eine maßgebliche Rolle spielen.
Gern beraten wir Sie bei der Wahl des Verhütungsmittels, das für Sie das richtige ist.
Wechseljahre
Für viele Frauen sind die Wechseljahre zugleich ein Wechselbad der Gefühle. Die Veränderungen des hormonellen Gleichgewichts beginnen meist im Alter von Anfang bis Mitte Vierzig und umfassen durchschnittlich zehn Jahre. Wechseljahre werden auch als „Klimakterium“ bezeichnet und beschreiben die Jahre vor und nach der letzten Periode. Dieser Prozess betrifft den gesamten Körper und vollzieht sich selten unbemerkt.
Zwei Drittel aller Frauen leiden unter leichten bis starken Symptomen, zu denen u.a. Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Gewichtszunahme, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, Scheidentrockenheit, Muskel- und Gelenkschmerzen, Harnwegsinfekte, Libidoverlust oder Depressionen gehören können. Trotz dieser möglichen Begleiterscheinungen sind die Wechseljahre eine natürliche Phase im Leben einer Frau und keine Krankheit.
Wenngleich sportliche Betätigung, Verzicht auf Nikotin und Alkohol sowie eine ausgewogene Ernährung die Symptome nicht verhindern können, geben viele Frauen an, ihre Situation durch eine gesundheitsbewusste Ausrichtung und Anpassung an die neue Lebenssituation verbessert zu haben.
Manche Frauen kommen ohne spezielle Behandlung durch die Wechseljahre, während sich andere für eine Hormonersatztherapie entscheiden, die wieder andere aus verschiedenen Gründen ablehnen und auf pflanzliche Mittel setzen.
Wir sind für Sie da, um Ihnen die Entscheidung zu erleichtern. Wir hören Ihnen zu, betrachten das Gesamtbild, empfehlen, raten Ihnen zu oder ab und erwägen Alternativen, damit Sie auch diesen Jahren das Bestmögliche abgewinnen können.
Weitere Informationen zu „Schwangerschaft · Geburt · Stillberatung“